SCHULPROGRAMM

(Stand: 23.06.2002)

1.2.9. Förder- und Betreuungsprogramme1.2.9.1. Förderprogramme

Ausgangspunkt für eine Neuorientierung des Förderkonzeptes an der Ziehenschule ist die seit einigen Jahren veränderte Schülerschaft. Das interkulturelle Lernen muss und soll diesem Umstand an einer Großstadtschule Rechnung tragen. Mithilfe des Europaschulprogramms ist es uns möglich geworden, für das Jahr 2001 einen nachmittäglichen Zusatzunterricht im Fach Deutsch für die Klassenstufen 5-7 einzurichten.

Der Initiative eines eigens gegründeten Elternvereins ist es zu verdanken, dass eine Hausaufgabenbetreuung für die Klassen 5 und 6 ab Februar 2001 von Schülern besucht werden kann, seit August 2001 steht das Angebot auch für 7.Klassen offen.

1.2.9.1.1. Kompensationskurs Deutsch

Sowohl ausländische als auch deutschsprachig aufgewachsene Kinder haben zunehmend Schwierigkeiten, sich im schriftsprachlichen Bereich adäquat auszudrücken. Der reguläre Deutschunterricht am Gymnasium begegnet diesem Phänomen zwar mit vermehrten Übungen zur Festigung von Schreibprozessen, aber viele Schüler brauchen darüber hinaus gezielte individuelle Fördermaßnahmen. In einem außerunterrichtlich stattfindenden, zweistündigen Kurs werden in Kooperation mit den Deutschlehrern curriculumbegleitende Angebote zur Erhöhung der Schreibkompetenz gemacht, die in einem methodisch freieren Raum (u.a. Freiarbeit) wahrgenommen werden können. Ein detailliertes Konzept für die inhaltlichen Angebote erarbeitet ein Ausschuss, den die Fachkonferenz D eingesetzt hat. Eines der Ziele dieses Kurses ist es, schon den Unterstufenschülern zu verdeutlichen, dass sie ihre schriftsprachlichen Schwächen gezielt selbst anzugehen lernen. Dieses Angebot für Schüler der Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 der Ziehenschule kann im Rahmen des Europaschulprogramms kostenfrei genutzt werden.

1.2.9.1.2. Hausaufgabenhilfe

An drei Nachmittagen pro Woche können Kinder der 5. bis 7. Klassen an einer gezielten Hausaufgabenhilfe teilnehmen. Ziel dieses Kurses am frühen Nachmittag ist es, fachspezifische Sachkenntnisse und allgemeines Wissen zu festigen, Lerninhalte zu vertiefen, eigenständiges Arbeiten zu üben und Methoden der Informationsbeschaffung partiell zu erlernen.

Methodisches Üben und verschiedene Arbeitsmethoden werden trainiert. Es wird geübt, eigene Fähigkeiten zu er-kennen. Im übrigen soll aber auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt bzw. vertieft werden. Deshalb werden gruppendynamische Prozesse aufmerksam beobachtet, um sie positiv zu beeinflussen und damit Aggressionen und Stress abzubauen.

Das Angebot bezieht Einzel- und Gruppenarbeit sowie Spielaktivitäten unter Anleitung von Fachkräften ein.

Folgende Erfolgsindikatoren werden zu Grunde gelegt:

  • Massive Nachfrage von Eltern/Schülern und Lehrern für das neue Schuljahr
  • Erweiterung des Angebots auf die Jahrgangsstufe 7
  • Rückmeldung aus der Lehrerschaft
  • Besseres Gruppenverhalten
  • Selbständiges Arbeiten
  • Verbesserte Konzentrationsfähigkeit
  • In nachweisbaren Einzelfällen: Erreichen des Klassenziels und verbesserte Leistungen.

1.2.9.2. Der betreute Übergang von der Grundschule zum Gymnasium

Der Übergang von der Grundschule ins Gymnasium und die Gestaltung der Jahrgangsstufen 5 und 6 sind seit einigen Jahren pädagogische Schwerpunkte der Ziehenschule. Wir können mittlerweile von einem Konzept sprechen, das von einer Reihe engagierter Kolleg/innen getragen wird, die Ideen umsetzen und gleichzeitig diese Ideen und die damit verbundenen Ziele theoretisch fundieren und reflektieren.

I. Beratung der Eltern der 4. Klassen

1. Orientierungsrahmen

Erarbeitet in Zusammenarbeit mit Grundschullehrer/innen der benachbarten Grundschulen (Mai 1995), enthält ein Anforderungsprofil für die Fächer Deutsch und Mathematik, aber auch allgemeiner Art zur Orientierung für Eltern Eingangsvoraussetzungen für Klasse 5.

2. Vorstellung der Ziehenschule bei den Grundschulen

Die erweiterte Schulleitung nimmt personell diese Informationsveranstaltung wahr.

Dies entspricht den Erwartungen der Eltern.

3. Tag der offenen Tür

An diesem Tag (einem Samstag) stellt sich die Schule Interessierten mit Unterricht in den Klassen 5 und vielen außerunterrichtlichen Aktivitäten vor. Das Konzept des Tages hat vor allem die Außenwirkung im Blick. Die Beratung durch Lehrer/innen und Eltern ist im Hinblick auf die pädagogische Intention am wichtigsten: hier kommt man mit Fragen und Problemen der Eltern direkt in Kontakt und kann Einfluss nehmen.

4. Schullaufbahnberatung

Etwa 3 Monate nach Schulbeginn tagen Klassenkonferenzen, die eine Empfehlung für nicht geeignete Schüler/innen aussprechen können. Diese Klassenkonferenzen werden aufgrund der neuen Erlasslage wichtig.

II. Schulorganisation für den Übergang

1. Festliche Begrüßungsfeier am 2. Schultag

Nach einem Gottesdienst, gestaltet von den Religionslehrer/innen und einem Teil der ehemaligen 5. Klassen, findet eine Feier in der Aula statt mit Reden, Musik, Gesang und Vorführungen.

2. Einführungswoche für die 5. Klassen

Für die Einführungswoche (eigentlich nur 3 Tage) gilt ein Sonderplan, der dem/der Klassenlehrer/in mehr Unterrichtszeit einräumt. Für die Gestaltung der Tage liegen Anregungen vor.

3. Gemeinsames Frühstück der 5. Klassen

Eltern und Kinder treffen sich zu einem gemeinsamen Frühstück an einem Samstag vor dem ersten Elternabend im Pavillionbereich.

4. Einteilung der Klassen 5

Kriterien: bei Französischklassen Teilung zwischen "Frühfranzosen" und Kindern ohne Französischkenntnisse, bei Englischklassen: Schüler/innen aus Vororten wegen sicherem U-Bahn-Schulweg zusammen, grundsätzlich wird versucht den Wünschen der Eltern zu entsprechen, ausgeglichener Anteil von Deutschmuttersprachlern / Nicht-Deutschmutter-sprachlern bzw. Jungen/Mädchen.)

5. Projekttage „Lernen lernen“ verbindlich für alle Klassen 5

6. 2 Ausflüge während der Wanderwoche, Klassenlehrer sollte anwesend sein

7. Fester Klassenraum

Klassenraum wird als Lernraum gestaltet. Grenzen: andere Klassen (meist 11. Klassen) haben auch Unterricht dort; Größe der Klassenräume lässt eine Gestaltung mit Regalen etc. nicht zu.

8. Schulordnung in verständlicher Form für Klassen 5

9. Hausaufgabenbetreuung in Zusammenarbeit mit Elternverein (vgl. 1.2.10.1)

III. Elternarbeit

1. Gemeinsames Frühstück, s. oben

2. Treffen des Schulelternbeiratsvorstands mit den neu gewählten Klassenelternbeiräten der Klassen 5

IV Weiterbildung der Lehrer/innen

1. Novembertreffen der Grundschulen und der Ziehenschule

Ein Arbeitstreffen der Grundschullehrer/innen der Schulen, die Grundschüler/innen an die Ziehenschule schicken und Lehrer/innen der Ziehenschule, die in der 5. und 6. Klassen unterrichten. Neben informellen Gesprächen und Kontakten bei Kaffee und Kuchen steht immer ein Thema im Mittelpunkt. In Arbeitsgruppen wird das jeweilige Thema vertieft und im Schlussplenum gibt es eine kurze Zusammenschau der Ergebnisse, die in Protokollform als Grundlage für die Weiterarbeit an die Teilnehmer/innen verteilt wird.

2. Arbeitskreis Übergang

Der AK besteht. aus Lehrer/innen von Grund- und weiterführenden Schulen, vor allem aus dem Norden von Frankfurt, die in Zusammenarbeit dem Problem des Übergangs zu Leibe rücken wollen. Der Arbeitskreis wird vom HeLP (Frau Haarmann-Handouche) geleitet, trifft sich etwa 6 mal im Jahr und arbeitet an fachspezifischen und allgemein pädagogischen Themen.

3. "Dossier" am Ende des Schuljahres

Sobald die Schulleitung die Klassenlehrer/innen der 5. Klassen bekannt gegeben hat, erhalten diese ein "Dossier" mit praktischen Tipps, aber auch pädagogischen Anregungen zur Klasse 5, auch zur Elternarbeit.

V. Mentorensystem

Zwei ältere Schüler/innen (ab Klasse 10 )übernehmen "Patenschaften" für Unterstufenklassen, die sie in allen Fragen des sozialen Lebens und der inhaltlichen wie organisatorischen Probleme des Schulalltags begleiten. Die Anwesenheit der Mentoren während der Klassenleiterstunden ist erwünscht.

VI. Psychologische Beratung

Seit einigen Jahren existiert ein Beratungsprojekt im Stadtteil mit dem "Haus am Weißen Stein" vom evangelischen Regionalverband. Schüler/innen, Eltern und Lehrerinnen der ZS haben die Möglichkeit sich beraten zu lassen. Die Beratungsarbeit ist kostenfrei und unabhängig von der Konfession.

VII. Was soll weiterentwickelt werden?

  • Das Konzept "Lernen lernen" ist ab Schuljahr 2001/2002 in den Klassen 5 verbindlich eingeführt.
  • Die Lehrer/innen der 5. Klassen arbeiten im,Team zusammen, Hauptfachlehrer/innen. Einer gewünschten Teambildung vor der Unterrichtsverteilung soll entsprochen werden.
  • feste Klassenlehrer/innenstunden in den Klassen 5 und 6! : Montags in der 2. Stunde soll Klassenleiterstunde sein, um den Wochenbeginn gemeinsam anzufangen, das Wochenende aufzuarbeiten, planen zu können usw.
  • Regeln und Rituale: Ansätze müssen genauer aufgeschrieben und weiterverbreitet werden.
  • verbindliche Hospitationen der zukünftigen Klassenlehrer/innen an einer Grundschule
  • Hausaufgabenbetreuung (in Zusammenarbeit mit dem Schulelternbeirat) wird angeboten.1.2.9.3. Betreuungsprogramme

1.2.9.3.1. Sanitätsdienst

In der Klasse 10 nehmen alle Schüler an Erste-Hilfe-Kursen teil, die in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund durchführt werden. Aus ihnen rekrutiert sich dann der Sanitätsdienst der Ziehenschule, der durch ein hausinternes Rufsystem jederzeit im Verlaufe der Unterrichtszeit einsatzfähig ist und kranke Mitschüler in einem eigenen, gut ausgestatteten Krankenzimmer erst versorgen und betreuen kann. Ein konsequentes Weiter- und Fortbildungsprogramm ermöglicht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sich ihre erworbenen Kenntnisse auch außerschulisch anerkennen zu lassen. Der Sanitätsdienst an der Ziehenschule ist ein hervorragend organisiertes Team, dessen Leistungen sehr anerkannt sind bei allen Mitgliedern der Schulgemeinde.

1.2.9.3.2. Suchtprävention

1: Grundsätzliches

In der schulischen Suchtprävention geht es nicht in erster Linie um Drogen und Suchtmittel, sondern immer vorrangig um Menschen. Suchtprobleme Jugendlicher haben in der Regel weniger mit bestimmten "Stoffen" zu tun, als vielmehr mit Beziehungs- und Entwicklungskrisen, mit Gefühlsdefiziten, Mangel an Geborgenheit und Orientierung. Gegen diesen Problemkreis hilft eine Aufklärung über Suchtmittel und ihre Gefahren nur bedingt. Schulische Suchtprävention muss sich darum bemühen, Schüler in ihrer je individuell geprägten (Krisen-)Situation zu erreichen. Suchtprävention ist ihrem Wesen nach Beziehungsarbeit.

2: Suchtprävention im Schulalltag

Eine so verstandene suchtpräventive Erziehung ist keine punktuelle Maßnahme, sie durchzieht den Schulalltag als allgemeines pädagogisches Prinzip. Dies wird im Erlass vom 15.7.97 wie folgt formuliert:

„Schulische Erziehung muss danach zum Aufbau einer gefestigten Persönlichkeitsstruktur beitragen, damit Kinder und Jugendliche in der Lage sind, ihre Lebensaufgaben konstruktiv zu gestalten. [...] Schulische Suchtprävention will Kindern und Jugendlichen helfen, in ihrem persönlichen und sozialen Entwicklungsprozess diejenigen psychischen Fähigkeiten und Eigenschaften auszubilden, die es ihnen ermöglichen, auch schwierigen Lebenssituationen standzuhalten.“

Dieser Anspruch korrespondiert mit folgenden Erziehungszielen:

  • Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit
    Schulische Suchtprävention impliziert die Stärkung des Selbstwertgefühls, unter anderem durch Übernahme von Aufgaben (z.B. SV-Arbeit, Mentorentätigkeit, Sanitätsdienst). Derartiges freiwilliges Engagement sollte in angemessener Form (Urkunden, Preise, Veröffentlichungen) honoriert werden. Die Bereitschaft, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, stabilisiert die Persönlichkeit Jugendlicher in krisenhaften Entwicklungsphasen. Dies setzt voraus, dass Schüler/innen
  • Schule als gemeinsamen Lebensraum erfahren und
    Schule ist nicht nur Lehranstalt und Notenschmiede, sondern immer auch ein Ort der Begegnung und Identifikation. Die Entwicklung der Bindungsfähigkeit gegenüber Sachen und Personen ist nur möglich in einer Schulgemeinschaft, die als die eigene und als mögliche Heimat empfunden wird. Sucht hat viel zu tun mit Heimat- und Bindungslosigkeit. Dagegen hilft auch
  • die Entwicklung von Werten und Orientierungslinien
    Eine Schule, die sich auf Wissensvermittlung beschränkt, lässt Jugendliche in ihrer Suche nach Orientierung im Stich. Aufgabe der Lehrer/innen ist es auch, Werte zu vermitteln. Dieses geschieht jedoch nie abstrakt, sondern immer nur in der Auseinandersetzung mit Personen – sei es in der Identifikation oder in der Abgrenzung. Die Bereitschaft, als Person aufzutreten, ist somit Voraussetzung einer echten Erziehung für das Leben.

    All diese Ziele haben miteinander zu tun und dürfen nicht isoliert voneinander gesehen werden. Suchtpräventive Erziehung ist als eine langfristige und Drogen unspezifische Aufgabe für alle Lehrerinnen und Lehrer zu verstehen. Ihre Intentionen betreffen zum einen den strukturellen Bereich des Schullebens, zum anderen den persönlichen Umgang von Schüler/innen und Lehrer/innen miteinander. Wichtigste Voraussetzung für ihr Gelingen ist die Bereitschaft, den anderen wahrzunehmen.

3. Der Beratungslehrer und die Suchtpräventionsbeauftragte des Elternbeirates

An der Ziehenschule ist seit nunmehr 16 Jahren ein Beratungslehrer fest installiert, dessen Ausbildung und Fortbildung von der Drogenfachberatung des Staatlichen Schulamtes Frankfurt organisiert und garantiert wird. Aufgaben des Beratungslehrers sind neben der Beratung der Kollegen bei einschlägigen Unterrichtsvorhaben, der Information der Kollegen und Eltern über die Situation in Schule und Stadtteil und der Gestaltung von Elternabenden zum Thema „Suchtprävention“ – die „Fallarbeit“, also derjenige Tätigkeitsbereich, der eine intakte Vertrauensbasis voraussetzt und somit naturgemäß der Öffentlichkeit verborgen bleiben muss. In diesem Bereich kommt der Zusammenarbeit mit der Evangelischen Familienberatungsstelle „Haus am Weißen Stein“ eine besondere Bedeutung zu. Das Kooperationsprojekt mit dieser Beratungsstelle existiert seit 1994 und bietet für Schüler und Eltern der Ziehenschule kostenlose Beratung und Betreuung vor allem auf dem Gebiet familiärer Krisen an. Im Zusammenhang mit der steigenden Anzahl von Schülerinnen (auch aus dem islamischen Kulturkreis) – und der rapide anwachsenden Zahl von Essstörungen – sollte eine weibliche Lehrkraft als Ansprechpartnerin bei Problemen gefunden werden.

Die Elternarbeit wird seit nunmehr 9 Jahren von der „Suchtpräventionsbeauftragten“ des Elternbeirates wahrgenommen. Diese vertritt zum einen das Anliegen der Suchtprävention im Schulelternbeirat, zum anderen wirkt sie – gemeinsam mit dem Beratungslehrer – bei der Gestaltung von Elternabenden zum Thema Suchtprävention mit. Diese Elternabende werden in der Regel in den Jahrgangsstufen 8 und 9 durchgeführt. Neben Informationen über Suchtgefahren im Jugendalter und der aktuellen schulischen Situation geht es hier vor allem um Entwicklungskrisen im Pubertätsalter, sowie um Erziehungsziele und –methoden.

4. Mentoren- und SV-Arbeit

Seit 1982 existiert an der Ziehenschule das Mentorenprojekt, das bisher vom Beratungslehrer betreut und koordiniert wird. Es wäre wünschenswert, dass für dieses Projekt in Zukunft eine eigene Betreuungs-Lehrkraft abgestellt wird, um die Möglichkeiten einer Auswertung der Mentorentätigkeit (z.B. Mediation, vgl. 1.2.4.1.) nutzen zu können. Mentoren können Entwicklungskrisen und Probleme der ihnen anvertrauten jüngeren Mitschüler häufig weitaus genauer aufspüren als Erwachsene. Sie können ferner ein Gesprächspartner in all den Fragen sein, die man eben lieber mit dem „älteren Bruder“, der „älteren Schwester“ bespricht als mit dem Lehrer oder der Lehrerin. Entscheidend ist, dass Schüler hier lernen, Suchtprävention als ihre Angelegenheit zu begreifen und nicht als eine von außen kommende Maßnahme Erwachsener, die doch nicht ihre Sprache sprechen und manchmal eher als belehrend denn als hilfreich empfunden werden.

Ein ähnliches Konzept verfolgt auch der SV-Arbeitskreis der Fachberatungsstelle für Suchtprävention, dem seit seinem Bestehen auch Vertreter/innen der SV der Ziehenschule angehören. Wichtig ist, dass die Schüler nicht nur als Objekte, sondern vor allem als Subjekte in die schulische Suchtprävention eingebunden werden. Wenn sie fähig sind, den Mitschüler in seiner jeweiligen Situation wahrzunehmen und bereit, füreinander Verantwortung zu tragen, dann – und nur dann – hat präventive Arbeit an der Schule eine Chance.

1.2.10. Fort- und Weiterbildungsprogramme

Um den Anschluss an die modernen Entwicklungen im pädagogischen Bereich zu erhalten, ist eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung des Kollegiums unabdingbar. Dabei sollten möglichst die Interessen einzelner Kollegen mit dem sich aus dem Profil ergebenden Bedarf der Schule in Einklang gebracht werden. Wesentlich ist hierbei, dass die gewonnenen Erkenntnisse für das gesamte Kollegium nutzbar gemacht werden. Schulinterne Ressourcen sollten ausgeschöpft werden.

Schwerpunkte der Fort- und Weiterbildung ergeben sich aus den Mitgliedschaften im Europa-Schul-Programm, im Verein MINT-EC, der Modellregion Frankfurt und den besonderen Anforderungen des bilingualen Zweiges ( Abi-Bac ).