SCHULPROGRAMM

(Stand: 23.06.2002)

6. Führungsverständnis und Kommunikationskultur

6.1. Schulleitung und Schulmanagement

6.1.1. Führungsstruktur

Die Geschäfte der Schule werden unter Führung und Verantwortung des Schulleiters und der erweiterten Schulleitung wahrgenommen.

Die erweiterte Schulleitung versteht sich als Team, in dem Informationen ausgetauscht und Entscheidungen möglichst im Konsens getroffen werden.

In die Entscheidungsprozesse werden die schulischen Mitbestimmungsgremien (Lehrerkonferenzen, Personalrat, Schulelternbeirat und die Schülervertretung) eingebunden.

Als Vorsitzender der Schulkonferenz vermittelt der Schulleiter zwischen den Interessen der verschiedenen Gruppen der Schulgemeinde (Kollegium, Schüler- und Elternschaft).

6.1.2. Führungsverständnis

Die Zusammenarbeit zwischen Schulleitung und Kollegium soll nach dem Prinzip der Kollegialität organisiert werden, d. h. im Einzelnen:

  • Informationen weitergeben
  • Entscheidungsbildungsprozesse transparent machen
  • dem Kollegium Entscheidungen ermöglichen
  • Aufgaben an demokratisch legimitierte Gremien delegieren (dies beinhaltet für die Beauftragten Selbständigkeit, Verantwortlichkeit und Kontinuität)
  • Toleranz üben und die Einstellungen und Leistungen jedes einzelnen Kollegen respektieren
  • in Konfliktfällen vermitteln, d. h. den Betroffenen eigenständige Klärung bzw. Darstellung ihrer Position ermöglichen
  • Entscheidungen offen und nachvollziehbar gestalten

Die besondere Stellung des Schulleiters erfordert

  • für Anregungen offen zu sein und mit Kritik souverän umzugehen
  • Entscheidungsbildungsprozesse durch sachliche Argumente zu fördern und Entscheidungen nicht durch Einsatz hierarchischer Strukturen herbeizuführen.
  • gewachsene, bewährte Strukturen und inhaltliche Ausrichtungen zu respektieren und zu Neuerungen in offener Argumentation anzuregen
  • klare Zuweisung von Arbeitsbereichen und Zuständigkeiten innerhalb der erweiterten Schulleitung und des Kollegiums vorzunehmen.

6.2. Kommunikationskultur

Das beschriebene Führungsverständnis bedingt notwendigerweise eine Kommunikationskultur, die sowohl in vertikaler wie in horizontaler Ebene allen am Prozess Schule Beteiligten Zugang zu den notwendigen Informationen verschafft.

Damit können Reibungsverluste vermieden und Einsichten in sinnhaftes Handeln vermittelt werden. Unter diesem Gesichtspunkt muss die bestehende Kommunikationsstruktur untersucht werden.

6.2.1. Bestandsaufnahme

Die Vermittlung von Informationen geschieht bisher über:

  • Konferenzen
  • Mitteilungsbuch (Ordner 1 und 2)
  • Sach- und Fachordner
  • Terminplan (halbjährlich)
  • Jahresbericht
  • Tafel
  • individuelle Mitteilungen in den Postfächern

Die Informationsvermittlung geschieht i. d. R. einsträngig, verstreut und ist oft zufällig. Der Terminplan ist nicht flexibel genug für kurz- und mittelfristige Ergänzungen bzw. Änderungen.

6.2.2. Notwendige Schritte

Es sollte in Zukunft gewährleistet sein, dass alle Mitglieder des Kollegiums, aber auch die Eltern- und Schülerschaft jederzeit zu allen notwendigen Informationen schnell, gezielt und umfassend Zugang haben.

Für die Transparenz der Verantwortlichkeiten ist es unabdingbar, dass die Mitglieder der Schulgemeinde für ihre jeweiligen Belange einen Ansprechpartner in der erweiterten Schulleitung haben. Hierfür bedarf es der Erstellung eines Geschäftsverteilungsplanes, der die Zuständigkeiten der einzelnen Mitglieder der erweiterten Schulleitung regelt.

Um auch in Gesamtkonferenzen die Kommunikation, die Effizienz und die Möglichkeiten zur Mitarbeit zu verbessern, soll der bereits beschlossene Konferenzvorbereitungsausschuss installiert werden. Anträge und Tischvorlagen sollten zeitnah (d. h. 2 – 3 Tagen vor den Konferenzen) dem Kollegium zur Kenntnis gebracht werden.

Darüber hinaus könnten folgende Maßnahmen die Kommunikationsstruktur verbessern:

  • großer Kalender (white board: für die Woche und für das Jahr)
  • Einführung eines Ordners 3 für Hinweise auf externe Angebote/Veranstaltungen
  • Neuauflage der Handreichungen für die Lehrer an der Ziehenschule
  • Informationen über Zu- und Abgänge von Schülern einer Klasse in der Unter- und Mittelstufe von der SL an die KL, Eintrag im Klassenbuch und Information von Fachlehrern, die ein eigenes Klassenbuch führen für die Oberstufe ...